Geschichte der Blaskapelle 1953 Dörrebach e.V.
Aus der Festschrift zum 50jährigen Jubiläum
Ein Jubiläum bewirkt Augenblicke der Besinnung, bringt die Herkunft einer Gemeinschaft ins Bewusstsein, würdigt die Gegenwart und rückt die Gestaltung der Zukunft in den Mittelpunkt.
Wie kamen einige junge Männer dazu, vor 50 Jahren eine Blaskapelle zu gründen und wie entfaltete sich diese Gemeinschaft ?
Machen wir einen Spaziergang in die Zeit der Gründerjahre.
Infolge der um 1950 einsetzenden stürmischen industriellen Entwicklung wurde die Blasmusik allgemein ohne größere Zukunftsaussichten eingestuft. Man verwies auf die preiswerte Herstellung verschiedener Tonträger und die sonstigen hochentwickelten Geräte und gab einer dörflichen Blaskapelle keine besondere Überlebenschance. Diese Voraussagen haben sich nicht bestätigt. Im Gegenteil, die Blasmusik konnte an Bedeutung und Beliebtheit gewinnen.
– Und Heute ?
Das Erlebnisbild unseres Dorfes erschiene „tot“, gäbe es nicht die tätige Lebendigkeit dieses integrierenden Vereins mit seinem Rhythmus, die in den Alltag der Dorfgemeinschaft hineinwirkt.
Unsere Erinnerungen gehen 50 bis 53 Jahre zurück. Kirche und Schule standen im Mittelpunkt des Gemeindelebens. Im Pfarrhaus residierte der Pastor Hilarius Moik, der Schulbetrieb florierte; in zwei Klassenräumen wurden die Dörrebacher Kinder unterrichtet. Im Forsthaus wohnte der gemeindliche Förster Edmund Bollinger. Bürgermeister der Gemeinde Dörrebach war Johann Göller.
Mit Freude erinnern wir uns an ein betriebsames Vereinsleben. Spiel- u. Sportverein, Fußballclub, Kirchenchor sowie die Freiwillige Feuerwehr erfrischen das gesellige dörfliche Leben und in der gerade neu entstandenen Bundeskegelbahn sind die Kegelbrüder quicklebendig.
In vier Gaststätten wurde die heimatliche Politik gemacht und man erfuhr hier die neuesten Nachrichten und Geschichten.
Vielleicht gerade in dieser bewegten Zeit, in der Euphorie der technologischen Entwicklung und des Fortschritts war es ein Bedürfnis, die ungezwungene Art der Unterhaltung der Geselligkeit zu bewahren und zu pflegen.
Auch gab es seit einigen Jahren zu den kirchlichen Festen „Weißer Sonntag“ und „Fronleichnam“ ein Geleit mit Blasmusik. Die Bläser, Männer aus Seibersbach und Dörrebach, kamen ausschließlich für die Mitgestaltung dieser Festlichkeiten zusammen. Dieser bescheidene kleine Kreis und die vorhandenen Instrumente waren möglicherweise ein Überbleibsel einer vor länger als 50 Jahren bestandenen Kapelle. In der Kirchenchronik finden wir die Anhaltspunkte.
Mit einem Schreiben wendet sich Herr Definitor Daniel (kath. Pfarrer für Dörrebach/Seibersbach von 1871 bis 1912) an den Lehrer Miesen (dieser war Lehrer in Dörrebach von 1865 bis 1875) mit der Bitte, ihm doch mitteilen zu wollen, wie und wann in Dörrebach der Kirchen- und Musikchor gegründet wurde. Im Brief vom 2. April 1901 antwortet Herr Lehrer Miesen u.a. wie folgt: „Im Herbst 1866 gründete ich den Kirchenchor. Die Anregung zur Gründung des Musikchors ging von mir aus. Das Geld für die Instrumente wurde von einem Junggesellen, dem Schwager von Johann Sonnet, geliehen und sollte aus den Erträgen von den musikalischen Aufführungen und aus etwaigen Geschenken und Sammlungen zurückgezahlt werden.“
Demzufolge bestand bereits vor etwa 100 Jahren eine Musikkapelle. Wie lange diese Kapelle gewirkt hat, war nicht in Erfahrung zu bringen.
Der Neuanfang einer kleinen Bläsergruppe etwa um 1951 war sehr bescheiden. Auch hier ging es zunächst um das Musizieren bei den kirchlichen Prozessionen. Es wurde nämlich bekannt, dass die bisherige Musikbegleitung künftig nicht mehr ausgeübt werden kann. Also bestand jetzt das ehrgeizige Ziel, die Tradition fortzusetzen und Gotteslob mit Musik zu begleiten.
In den Händen der drei jungen Bläser aus Dörrebach befanden sich eine Trompete (Hans Lukas), ein Flügelhorn (Johann Diel) und eine Klarinette (Fridolin Feil). Das war freilich für die geplante Musikbegleitung am „Weißen Sonntag“ 1952 nicht ausreichend. Mit Verstärkung aus Daxweiler und einer gründlichen Einübung war die erste Aufführung dann doch bewältigt. Für den nächsten Auftritt am Fronleichnamstag wurde fortan fleißig geübt. Zum Einstudieren der traditionellen Kirchenmusik gehörte auch noch die Fähigkeit, das Blasinstrument im Gehen fingerfertig zu betätigen. Darum wurde eine Art „Geländeübung“ durchgeführt und das in aller Frühe, um möglichst unbemerkt zu bleiben.
Nach diesem hoffnungsvollen Anfang war es möglich, neue Freunde zu gewinnen. So besteht die Gruppe im Jahre 1953 bereits aus sechs Personen.
Es wurden wöchentliche Probestunden festgelegt. Unter der Anleitung von Josef Lay aus Daxweiler wurden zunächst einfache Musikstücke eingeübt. Dabei ging es auch darum, die Notenkunde zu lernen und sich mit der Instrumententechnik vertraut zu machen.
Die sechs Musiker brachten einen wöchentlichen Beitrag von 50 Pfennig auf. Damit wurden die Lehrstunden und das Notenmaterial bezahlt. Übungsraum war die Gaststätte „Zur guten Quelle“.
Die Wirtin, Tante Trautchen, war schon bald von dem Eifer und der Einsatzbereitschaft des jungen Teams begeistert und überzeugt; darum stellte sie den ersten größeren Geldbetrag für die Anschaffung weiterer Instrumente zur Verfügung.
Die offizielle Gründung des Vereins war jetzt nur noch eine Formsache. Wir wissen, dass hierzu Initiative und Beständigkeit gehört. Vor allem aber die zähe und zielstrebige Weiterführung der Kapelle, sie weiter aufzubauen und zum Erfolg zu führen.
Das gemeinsame Ziel konnte nur erreicht werden mit einer guten organisatorischen Leitung und planerischem Weitblick. Besonders die mit der Altersstruktur und dem wechselnden Nachwuchs der jungen Generation verbundenen Aufgaben waren eine große Herausforderung.
Der 50. Geburtstag des Vereins ist auch ein Tag des Dankes.
Johann Diel, sein Name und seine aufopfernde Arbeit sind eng mit diesem Jubiläum verbunden. Seinem unermüdlichen und beständigem Einsatz ist es zu verdanken, dass die Weiterentwicklung der Kapelle gelungen, die negativen Begleiterscheinungen gemeistert und heute der Verein dieses Jubelfest mit Stolz begehen kann.
Die Kapelle war für Johann Diel und seine Ehefrau Katharina Lebensinhalt und Pflicht zugleich. Mehr als 42 Jahre haben sie ihr Bestes gegeben, ihre Einsätze gingen weit über das durchschnittliche Engagement eines ehrenamtlichen Vereinsmitgliedes hinaus.
Johann Diel dirigierte 38 Jahre unentgeltlich die Kapelle und leitete mit bewundernswerter Geduld und großer Hingabe die musikalische Grundausbildung der jugendlichen Musiker.
In gebührender Weise hat der Ministerpräsident des Landes Rheinland Pfalz, Dr. Bernhard Vogel, bereits im Jahre 1983 Johann Diel die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz verliehen.
Aber auch all denen, die treu, fleißig und opferfreudig in der Kapelle mitgewirkt haben, gilt unser ungeteiltes Lob.
Die Früchte dieser kontinuierlichen Arbeit sind nicht ausgeblieben. Zahlreich und interessant waren Vorgänge und Entwicklungen, so dass hier der Raum fehlt, sie alle komplett und angemessen zu beschreiben. Konzentrieren wir uns deshalb auf wenige besonders markante Ereignisse.
Hierzu gehören insbesondere die wechselseitigen Freundschaftstreffen mit zahlreichen Musikvereinen, die Teilnahme an Festmärschen, das Auftreten zu Jubiläumsveranstaltungen verschiedener Gesellschaften, die Festlichkeiten der Klubs und Vereine wie: Konzertveranstaltungen, Sportfeste, Waldfeste, Heimatabende, Dorffeste, Schützenfeste, Weinfeste, Fastnachtsumzüge, Sommernachtsfeste, Platzkonzerte und die Feste der Feuerwehren.
Auch die wiederkehrenden musikalischen Beiträge zu den verschiedenen Anlässen innerhalb unserer Gemeinde wie: Weißer Sonntag, Kindermaskenball, Unterhaltungsmusik zum Frühschoppen, Fronleichnamsprozession, Martinszug, Volkstrauertag, Weihnachtsliederspielen sowie Geburtstags- und Hochzeitsständchen zählen mit zu den beliebten Dienstleistungen der Blaskapelle.
Die weiteren Tätigkeiten und Besonderheiten kurz gefasst:
1954
Während des Jahres kommen weitere Mitspieler hinzu und die Kapelle besteht aus 10 Personen. Die musikalische Ausbildung steht im Vordergrund. Der Unterricht findet beharrlich einmal wöchentlich statt. Vereinslokal ist das Gasthaus „Zur guten Quelle“. Die Kapelle spielt in diesem Jahr zu folgenden Anlässen: Weißer Sonntag, Fronleichnamsprozession, Festzug zum Sportplatz und zum Tanz.
1955
Die Leistungen der Kapelle machen Fortschritte. Inzwischen zählt die Kapelle 16 Mitglieder. Aus den Einnahmen verschiedener Veranstaltungen, z.B. der Fronleichnamsprozession in Rheinböllen, können Instrumente und Notenmaterial angeschafft werden. Die Musiker erhalten einheitliche schwarze Jacken. Bei der Jahreshauptversammlung am 16.11.1955 wurden in geheimer Wahl folgende Vorstandsmitglieder gewählt: Vorsitzender Johann Diel, Stellvertreter Nikolaus Baumgärtner, Kassierer und Zeugwart Josef Link, Schriftführer Fridolin Feil.
1956
Das Erscheinungsbild und die Intensität der Kapelle finden zunehmend Anerkennung. Die überwiegend jugendlichen Musikanten finden wohlwollende Unterstützung durch folgende passive Mitglieder: Frau Theis, Frau Diel, Johann Schitthof, Willi Zinner, Jakob May, Franz Feil, Heinrich Schweigert. In diesem Jahr wird monatlich eine Mitgliederversammlung durchgeführt.
Für die Teilnahme an der Lichterprozession in Kisselbach am 13. Okt. müssen die Notenblätter beleuchtet sein. Eine kleine Batterie und ein Birnchen werden an der Marschgabel befestigt.
Die Kapelle macht einen Ausflug nach Ehrenbreitstein. Ein Platzkonzert im Freigelände vor der Königsbacher-Brauerei fand großen Anklang und diente vor allem der Kameradschaft.
Alle Musiker erhalten einheitliche Mützen.
1957
In der Jahresversammlung am 24. November wird ein neuer Vorstand gewählt. Vorsitzender ist Johann Diel, Stellvertreter Johann Schitthof, Kassierer und Schriftführer Leo Schitthof und Paul Schweigert, Zeugwart Kurt Renkel, Festausschuss Willi Zinner, Gerhard Ebbers und Franz Krämer.
Weißer Sonntag 1957
1958
Zu dieser Zeit finden alljährlich Vorstandswahlen statt. Später wird die Amtszeit des Vorstandes auf zwei Jahre festgesetzt. Diesmal werden gewählt: Vorsitzender Willi Casper, Stellvertreter Johann Diel, Schriftführer Walter Zinner, Kassierer Hans Schitthof.
Die Kapelle unternimmt einen Ausflug an die Mosel.
1959
Am 12. Juli findet die erste Musikveranstaltung im Gasthaus „Zur Krone“ statt. Ende des Jahres ist die Neuwahl des Vorstandes: Vorsitzender wird Johann Diel, Stellvertreter Heinrich Gutmann, Schriftführer Walter Zinner, Kassierer Hans Schitthof und Josef Wald, Zeugwart Kurt Renkel, Ältestenrat Willi Zinner, Johann Schitthof und Peter Götze.
Interessierte Jugendliche, bis etwa zum 12. Lebensalter, erhalten die Möglichkeit, die Notenschrift zu lernen und mit Blockflöten zu spielen.
1960
Die Gemeinde Dörrebach gibt einen Zuschuss von 500 DM zum Kauf einer Tuba.
1961
Die Kapelle erhält Einladungen von verschiedenen Vereinen zur Teilnahme an ihren Festlichkeiten: Sängerfest in Daxweiler, Musikfest in Roxheim und Sommerfest des SSV Dörrebach.
Ergebnis der Neuwahlen: Vorsitzender Johann Diel, Stellvertreter Willi Zinner, Kassierer Hans Schitthof und Hermann Diel, Schriftführer Robert Kloos, Zeugwart Kurt Renkel, Der Ältestenrat und gleichzeitig Festausschuss besteht aus den Mitgliedern Johann Schitthof, Edith Lauterbach, Willi Casper, Ursula Fuchs, Karl Zimmermann.
Die Aktiven Musiker machen einen Ausflug nach Frankfurt a.M.
Für eine Veranstaltung der Blaskapelle erfolgt die Bekanntmachung in Dörrebach mit der Dorfschelle. Dafür werden Ausgaben in Höhe von 1,50 DM gebucht.
1963
Am 15./16. Juni veranstaltet die Blaskapelle ein großes Musikfest. Es beginnt mit einem Festgottesdienst im Zelt auf dem Volkshausplatz mit anschließender Totenehrung auf dem Friedhof. Nachmittags folgt ein großer Festzug, danach musikalische Darbietungen im Festzelt.
Zur Förderung der Musikpflege erhält die Kapelle einen Zuschuss des Landes Rheinland-Pfalz.
1964
Bei der Vorstandswahl am 8. März werden gewählt: Vorsitzender Johann Diel, Stellvertreter Willi Lauterbach, Schriftführer Robert Kloos, Kassierer Hans Schitthof, Notenwart Heinz Schweigert, Festausschuss Egon Sonnet, Hans Renkel, Klaus Zinner, Werner Brand.
Das 1. Waldfest der Blaskapelle ist auf der Kipp. Künftig soll diese Veranstaltung alljährlich stattfinden. Deshalb werden dort von den Mitgliedern Aufräum- und Planierarbeiten verrichtet.
1965
Die Kapelle wird ausgestattet mit maßgeschneiderten Trevirahosen mit eingearbeiteten Biesen.
Am 28.November ist Vorstandswahl. Vorsitzender wird Robert Kloos, Stellvertreter Siegfried Hinzmann, Kassierer Hans Schitthof und Egon Sonnet, Schriftführer Martin Zinner, Notenwart Heinz Schweigert, Festausschuss Nikolaus Baumgärtner, Werner Brand, Klaus Zinner, Hubert Diel. Der Dirigent Johann Diel gehört bestimmungsgemäß zum Vorstand.
1966
Die Blaskapelle Dörrebach ist seit dem 1. April Mitglied im
„Deutscher Volksmusikerbund e.V.“
1967
In der üblichen Art finden alljährlich Vorstandswahlen statt. In diesem Jahr werden gewählt: Vorsitzender Robert Kloos, Stellvertreter Siegfried Hinzmann, Kassierer Alfons Damm und Hans Schitthof, Schriftführer Martin Zinner, Festausschuss Nikolaus Baumgärtner, Werner Brand, Klaus Zinner, Hans-Josef Baumgärtner. Die Aufgaben des Notenwarts übernimmt Johann Diel.
1968
Die Blaskapelle, inzwischen achtbares Mitglied im „Deutscher Volksmusikerbund e.V.“, delegiert Mitglieder zu Arbeitstagungen und Wochenendseminaren.
1969
Um von einem berufenen Gremium ihre musikalischen Leistungen prüfen zu lassen, nimmt die Kapelle am 23. März an einem „Wertungsspielen“ teil. Veranstalter ist der „Deutscher Volksmusikerbund e.V.“. Zu diesem Zweck treffen sich 9 Vereine mit mehr als 200 Musikern im großen Kursaal in Bad Kreuznach.
Für die Darbietung „Heimatland-Overtüre“ erhält unsere Kapelle, mit 22 Bläsern, die Note „Zweiter Rang“. Die Jury bewertete besonders die präzise Einhaltung der dynamischen Zeichen und vor allem die empfindlichen Holzblasinstrumente mit der Note „Ohne Tadel“.
Die Kapelle erhält eine Beihilfe des Landkreises Bad Kreuznach in Höhe von 200 DM.
1970
Die Kapelle unternimmt einen Ausflug nach Nesselwang im Allgäu.
1971
In der Jahreshauptversammlung am 20.März werden gewählt:
Vorsitzender Robert Kloos, Stellvertreter Siegfried Hinzmann, Schriftführer Alfred Gutmann, Kassierer Martin Zinner, Beisitzer Heinz Schweigert und Karl Zimmermann.
1972
Anschaffung einer einheitlichen Kleidung für die Musiker: Kniebundhosen, rote Strümpfe und dazu passende Trachtenschuhe.
Die Vorstände des Musikvereins Argenthal und der Blaskapelle Dörrebach vereinbaren eine Spielgemeinschaft.
Die Mitgliederzahl der Blaskapelle beträgt 81 Erwachsene und 5 Jugendliche.
Neuwahlen sind am 25. März. Vorsitzender ist Robert Kloos, Stellvertreter Michael Stollwerk, Kassierer Martin Zinner, Schriftführer Alfred Gutmann, Beisitzer Heinz Schweigert, Hubert Diel, Johann Schitthof, Alfons Damm.
1973
Am 7. und 8. April wird in der Hunsrückstadt Simmern der Film „Die Reise nach Wien“ gedreht. Neben den Schauspielern und Statisten gehören die Blasmusiker aus Dörrebach mit zur Szenerie.
Vom 15. bis 17. September feiert die Blaskapelle ihren 20. Geburtstag in Verbindung mit dem 8. Kreismusikverbandsfest des Deutschen Volksmusikerbundes e.V.. Ein großes Festzelt 40 x 25 m wird auf dem Schulhof aufgebaut.
Schirmherr dieser Festveranstaltung ist Ortsbürgermeister Willi Tillmann. Vorsitzender der Blaskapelle ist Robert Kloos.
Das Festprogramm gestalten: der kath. Kirchenchor Cäcilia Dörrebach, die Musikvereine Guldental, Kirn, Lauschied, Roxheim, Staudernheim, Stromberg und Wallhausen. Zum bunten Abend sind arrangiert: die Trachtenkapelle und der Trachtenverein Nesselwang, die Plattlerfamilie Böck und ein Jodlerduo aus Nesselwang im Allgäu, zu denen seit acht Jahren freundschaftliche Beziehungen bestehen.
1974
Die aktiven Spieler erhalten einheitliche Blazer.
1975
Im Oktober macht die Kapelle einen Ausflug nach Langendorf bei Marburg.
Zusammen mit dem Kath. Kirchenchor Dörrebach und den Sternsingern bereitet die Blaskapelle den behinderten Kindern der Diakonieanstalten eine große Freude.
Die Jahresversammlung beschließt, Vorstandswahlen künftig alle zwei Jahre durchzuführen.
1976
Aus unserer Gemeinde werden 18 Kinder und Jugendliche für die Blasmusik ausgebildet. Die theoretische Ausbildung, nach einer Methode des Deutschen Volksmusikerbundes, wird von dem
Dirigenten Johann Diel durchgeführt. Es wurde festgestellt, dass alle Teilnehmer mit Begeisterung dabei sind.
Die Ortsgemeinde Dörrebach unterstützt die Kapelle mit einem Zuschuss von 4.000 DM.
1977
Am 8. Mai (Muttertag) herrscht Volksfeststimmung. Die Ehemänner der örtlichen Vereine haben die Mütter und Frauen – um sie von der Hausarbeit zu entlasten – zum Festplatz in der Mitte des Dorfes eingeladen. Während die Kapelle zu einem musikalischen Blumenstrauß aufspielte, gab es Erbsensuppe mit Würstchen aus der Gulaschkanone.
Am 17. u. 18. September ist Musikfest auf dem Dorfplatz. Ein Zelt von 220 qm wird aufgebaut. Samstag: Nach einem kleinen Umzug spielt die Kapelle zur Unterhaltung. Sonntag: Den Nachmittag gestalten die Jugendkapellen von Guldental und Roxheim.
1978
10.-12. Juni: Anlässlich des 25 jährigen Bestehens der „Blaskapelle Dörrebach“ findet das 13. Kreisverbandsmusikfest des deutschen Volksmusikerbundes im großen Festzelt auf dem Schulhof in Dörrebach statt. Schirmherr ist Herr Dr. med Heinz Merkel. Der erste Vorsitzende ist Herr Robert Kloos. Dirigent ist Herr Johann Diel. Mitwirkende am Festprogramm im Festzelt auf dem Schulhof sind, am Samstag: die Winzerkapelle Winningen, das Soonwaldorchester Spabrücken, der Musikverein Lauschied, zum Tanz spielen die „Les Patrons“.
Sonntag: die Musikvereine Braunweiler, Tiefenbach (Baden Württemberg), Argenthal, Biebertal, Guldental, Hergenfeld, Langenlonsheim, Roxheim, Staudernheim, Stromberg, Waldalgesheim, Wallhausen und das Trompetenkorps Köln-Godorf. Der große bunte Abend wird gestaltet mit dem „Medium Terzett“, dem Jodlerduo „Marianne & Michael“, den „Rosani-Sisters“, den „4 Heirolls“ mit ihren akrobatischen Rollschuhkünsten und dem Conferencier „Ernst Rominger“, zum Tanz spielt die Kapelle „Minolts“.
Montag: Nachmittags ist Kinderbelustigung und am Abend gibt es Darbietungen der Spielmannszüge Niederburg und Bingen-Gaulsheim mit Gau-Algesheim, zum Tanz spielt die Kapelle „Les Patrons“.
Im Mittelpunkt der Festlichkeiten stand die Ehrung langjähriger Mitglieder, vor allen Johann Diel, der besonders für seine 20jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Dirigent von allen Rednern gewürdigt wurde.
Zur Blaskapelle Dörrebach zählen 18 Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren, darunter viele Mädchen.
1979
Die Kapelle folgt einer Einladung zum 25jährigen Bestehen des Musikvereins in Tiefenbach im südlichen Schwarzwald (Baden Württemberg).
Alle 26 Spieler erhalten einheitliche Unterjacken.
Die Zahl der Vereinsmitglieder ist in diesem Jahr angestiegen auf 22 Aktive und 80 Passive.
In der Jahreshauptversammlung werden gewählt: Vorsitzender Robert Kloos, Stellvertreter Karl Gallas, Beisitzer Heinrich Trein und Hubert Diel, Schriftführer und Kassierer Alfred Gutmann.
1980
Die Anschaffung einer Lautsprecheranlage kann endlich in diesem Jahr realisiert werden.
1981
Die Jahreshauptversammlung beginnt mit einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder Robert Kloos, Peter Hillen und Willi Hill. Die Neuwahlen des Vorstandes ergeben: Vorsitzender Heinz Willi Dhein, Stellvertreter Karl Gallas, Schriftführer Wolfgang Feier,
Kassierer Alfred Gutmann, Beisitzer Hubert Diel und Franz Günter Henrich, Jugendvertreter Torsten Adler und Matthias Berlandy.
1982
Im Monat Mai fährt die Blaskapelle nach Köln-Godorf zum 60jährigen Bestehen des „Trompetenkorps“ und überreicht musikalische Darbietungen zum Frühschoppen.
Auf Einladung der Stadtverwaltung Bad Kreuznach spielt die Kapelle zum Naheweinfest auf dem Eiermarkt.
1983
Vom 25. bis 26. Juni feiert die Blaskapelle ihren 30. Geburtstag im Festzelt auf dem Schulhof. Der Bankdirektor Herr Jakob Glaser übernimmt die Schirmherrschaft. Vorsitzender ist Heinz Willi Dhein. 1. Tag: Das Festprogramm wird gestaltet von dem Kath. Kirchenchor Dörrebach und dem Musikverein Wallhausen. Zum Tanz spielt die Kapelle „Golden Gang“
2. Tag: Freundschaftsspielen mit den Musikvereinen: Guldental, Braunweiler, Harmonie Daxweiler, Kath. Kirchenmusik Windesheim.
Der Verein zählt 100 Mitglieder.
Im Gasthaus zur Krone gibt es im Dezember eine Feierstunde für Johann Diel anlässlich der Verleihung der Landesehrennadel von Rheinland Pfalz. Mit dabei ist der Verbandsbürgermeister Bernhard Becker und Amtsrat Armin Böhmer.
1984
20. Mai: Beim „Rheinland-Pfalz-Tag“ musizierte die Blaskapelle Dörrebach im Festzug unter ihrem Dirigenten Johann Diel durch die Straßen von Koblenz.
1. Sommerfest der Blaskapelle ist am 21. u. 22. Juli. Mitwirkende sind die Musikvereine: Biebertal, Stromberg und Daxweiler
Vom 14. bis 16. September erfolgt eine Ausflugsfahrt nach Hamburg und in die Lüneburger Heide.
1985
Das große Sommerfest vom 5. bis 7. Juli beginnt am Freitag mit einem Discoabend. Am Samstag ist ein Unterhaltungsabend mit der Kolpingkapelle Stromberg und dem Musik- u. Unterhaltungsverein e.V. Hochstetten. Sonntag: Freundschaftskonzert mit den Orchestervereinen „Harmonie“ Hergenfeld e.V. und Waldalgesheim, den Musikvereinen Argenthal e.V. und Daxweiler.
Bei dieser Gelegenheit erhalten für ihr großes Engagement der Ehrenvorsitzende Michael Stollwerk die Goldene Ehrennadel und der Vorsitzende Heinz Willi Dhein die Silberne Ehrennadel des Kreismusikverbandes.
Das Michaelisfest feiern die Bewohner vom Scholländerhof in besonderer Weise. Hunderte von Besuchern kommen zu diesem traditionellen Fest. Für die musikalische Begleitung während der Messe im großen Festzelt, das als Ersatz für das kleine Kirchlein aufgebaut wird, sorgt die Blasmusik aus Dörrebach.
Nach dem Gottesdienst verbleiben die zahlreichen Gäste im Festzelt und folgen den fröhlichen Klängen der Musiker aus Dörrebach, die über einen Zeitraum von 10 Jahren dieses „Michaelisfest“ begleiten durften.
Die Blaskapelle verfügt über 35 engagierte Bläser, dabei sind 12 Jugendliche.
1986
Zum dreitägigen Sommerfest mit Freundschaftskonzert waren zahlreiche befreundete Musikvereine gekommen.
Während des Festes erhält Hubert Diel vom Kreismusikvorsitzenden Dieter Schmitt für 25 Jahre aktive Tätigkeit als Posaunenbläser die Silberne Ehrennadel.
Zum Transport von Instrumenten und sonstigem Zubeböhr, insbesondere für die Marschmusik bei Umzügen, ist die Anschaffung eines Anhängers unumgänglich geworden.
Die Kapelle verzeichnet inzwischen jährlich ca. 25 Auftritte.
Eine Aufzählung als Nachweis für die zahlreichen Aktivitäten soll hier gekürzt dargestellt werden.
Februar: Karnevalsumzüge in Stromberg und Schöneberg,
März: Zwanzig-Jahr-Feier des Kreisverbandes in Schweppenhausen,
April: Sängerfest in Gutenberg,
Mai: Begleitung der Fronleichnamsprozession Dörrebach,
Juni: Brunnenfest in Guldental, Veranstaltung in Spabrücken,
Juli: Wiesenfest in Hochstetten, Festzug in Windesheim, Feuerwehrfest in Spall,
August: Kolpingfest in Stromberg, Weinfest in Schweppenhausen,
September: Wallfahrt nach Spabrücken, Kirmes in Daxweiler, Michaelisfest Scholländerhof,
Oktober: Kreisverbandsmusikfest in Hallgarten,
November: Martinszug und Volkstrauertag in Dörrebach, Weihnachtsmarkt in Seibersbach,
Dezember: Weihnachtsliederspielen und Weihnachtsfeier in Dörrebach.
1987 Das Fest zum 65 jährigen Bestehen des Trompetenkorps in Köln-Godorf wird von unserer Kapelle mitgestaltet, in Verbindung mit einer Fahrt entlang der Ahr. Ein schönes Erlebnis war ein Besuch der Veranstaltung „Musikantenstadl“ in der Rhein-Main-Halle in Wiesbaden. Zur Zeit werden 10 Jungen und Mädchen ausgebildet. Die Kapelle besteht aus 32 Musikern, davon 13 Jugendlichen. Die Kapelle macht vom 1. bis 3. Mai einen Ausflug in den Schwarzwald. 1988 Der Ausflug nach Wolfhagen, im Stadtteil Niederelsungen, einem staatlich anerkannter Erholungsort im Naturpark Habichtswald (Nähe Kassel) vom 22. bis 24. Juli ist ein schöner Erfolg. Die Kapelle spielt auf der Freilichtbühne (Waldbühne) Niederelsungen. Bei den Vorstandswahlen wird Heinz Willi Dhein mit großer Mehrheit wiedergewählt. Stellvertreter wird Torsten Adler, Kassenwart Alfred Gutmann, Schriftführer Wolfgang Feier. In diesem Jahr besucht die Kapelle die Vorstellung „Lustige Musikanten“ in der Rhein-Main-Halle Wiesbaden. 1989 Blaskapelle und Kirchenchor gestalten gemeinsam ein Frühlingskonzert. Bei dieser erstmals in dieser Art durchgeführten Veranstaltung im Saale Spang-Dhein gab es eine Besonderheit. Die Uraufführung des „Dörrebachliedes“, ein Chorsatz von Gertrud Schubert (nach Heirat heute Gertrud Hill), die dieses Lied auch dirigierte. Stürmischen Beifall erhielten die Interpreten nach dieser Darbietung. Die Präsentation des beliebten Heimatliedes in dieser Komposition war der Höhepunkt des Abends. 1990 In der Jahreshauptversammlung wurden die Vorstandsmitglieder in ihrem Amt bestätigt. Auch diesmal wurde, wie in den vergangenen Jahresversammlungen, eine ordnungsgemäße Kassenführung festgestellt. 1991 Dank einer sparsamen Haushaltsführung konnten folgende 1992 Die Blaskapelle veranstaltet am 25. April einen „Bayerischen Der Kreisvorsitzende Dieter Schmidt lobte die hervorragenden Leistungen der jungen Musikerinnen und Musikern, insbesondere die erfolgreiche Arbeit der Nachwuchskräfte. Im gut besuchten „Frühjahrskonzert“ mit beschwingten Weisen führt Jutta Schmitz durch das Programm. Mit der dargebotenen Melodienvielfalt ist der Kapelle eine vorzügliche Einstimmung in die Frühlingszeit gelungen. Die Blaskapelle Dörrebach besucht den seit 125 Jahren bestehenden Musikverein in der 1450 Einwohner großen Gemeinde 86856 Hiltenfingen bei Augsburg. 2001 In der Jahresversammlung wird ein neuer Vorstand gewählt. Vorsitzender ist Dirk Enk, Stellvertreter Dietmar Weimer, Kassenwart Wolfgang Feier, Schriftführer Peter Dhein, Jugendvertreterin Gloria Jezierski, Zeugwart Heiko Tillmann, Beisitzer Bernhard Feil. Im Monat Mai empfängt die Blaskapelle ihren Partnerverein aus Hiltenfingen und bietet den Gästen ein eindrucksvolles Programm. Einschließend einer Fahrt entlang des Mittelrheins und einem Die Jugendkapelle hat 9 Mitglieder und 20 Jugendliche befinden sich in der Ausbildung. Zum Jahreskonzert in der Schlossberghalle waren die 31 aktiven Musiker bestens vorbereitet. Mit ihrem Dirigenten Jens Leonhard, wurde an einem Wochenende in der Jugendherberge in Morbach intensive Vorarbeit geleistet. Der Auftritt einer Jugendkapelle, bestehend aus 10 Mädchen und Jungen, war ein großer Erfolg. Für mehr als 20jährige Vorstandsarbeit erhält Wolfgang Feier die silberne Ehrennadel des Landesmusikverbandes. 2002 Die Vorbereitungen für das 50jährige Bestehen des Vereins sind angelaufen. Ein Organisationsteam aus Vorstands- und Vereinsmitgliedern wurde gebildet. In kurzer Folge finden die Treffen statt, in denen Umfang und Durchführung des Festes detailliert geplant werden. Für das Jubiläumsjahr sollen alle Musiker eine neue Uniform erhalten. Zum Ausklang eines betriebsamen und zugleich ermutigenden Jahres gibt die Blaskapelle am 22. Dezember in der katholischen Kirche ein Weihnachtskonzert. 2003 Zum Jahresbeginn hat sich die Führungsmannschaft neu aufgestellt. In der Mitgliederversammlung am 10. Januar wird turnusgemäß ein neuer Vorstand gewählt. Der bisherige 1. Vorsitzende, Dirk Enk, erklärt, dass er aus beruflichen Gründen diese Aufgabe nicht mehr wahrnehmen kann. Anschließend wird wie folgt gewählt: Vorsitzender Heiko Tillmann, Stellvertreter Dietmar Weimer, Kassenwart Wolfgang Feier, Schriftführer Michael Tillmann, Jugendvertreterin Gloria Jezierski, Zeugwart Peter Dhein, Beisitzer Bernhard Feil. Dirigent Jens Leonhard gibt in dieser Versammlung offiziell bekannt, dass er die musikalische Leitung der Kapelle aus privaten und beruflichen Gründen niederlegen muss. Der Verlust dieses Dirigenten, der es bestens verstanden hatte, die Kapelle zu führen, wird von den aktiven Musikern sehr bedauert. Doch auch bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger hat Jens Leonhard Vorstand und Aktive unterstützt. So gelingt es der Kapelle im Februar Herrn Gennaro Ciccarelli aus Trechtingshausen als neuen Dirigenten zu gewinnen. Im Jubiläumsjahr hat die Blaskapelle 134 Mitglieder, davon 30 aktive Bläser. | |
Die Gründungsmitglieder im Jahre 1953 | |
Johann Diel Herrmann Diel Franz Diel Karl Zimmermann Paul Feil Fridolin Feil | Posaune Posaune Flügelhorn Tenorhorn Trompete Klarinette |
Die Vorsitzenden unseres Vereins | |
1953 – 1958 1958 – 1959 1959 – 1965 1965 – 1981 1981 – 1992 1992 – 1994 1994 – 1997 1997 – 1999 1999 – 2001 2001 – 2003 2003 – 2007 2007 – | Johann Diel Willi Casper Johann Diel Robert Kloos Heinz Willi Dhein Torsten Adler Werner Osten Mike Rodriguez Dr. Harald Trein Dirk Enk Heiko Tillmann Reinhard Goertz |
Unsere Dirigenten | |
1953 – 1957 1957 – 1995 1995 – 1997 1997 – 2003 2003 – 2004 2004 – 2007 2007 – | Josef Lay Johann Diel Torsten Adler Jens Leonhard Gennaro Ciccarelli Klaus Lambert Uwe Hammen |
Beitrag recherchiert und verfasst durch das Gründungsmitglied Fridolin Feil |